So langsam, aber sicher beginnt die Crunch-Time der Saison 2023/24 und das HLZ befindet sich mitten im Kampf um den Klassenerhalt in einer der wohl spannendsten Entscheidungen, die der deutsche Handballsport derzeit kennt. Sieben von insgesamt 16 Teams müssen zittern, den Tabellenzehnten Bergische Panther trennen gerade einmal zwei Punkte vom aktuellen Schlusslicht TSG Haßloch. Während das HLZ mit 14:30 Punkten den 12. Tabellenplatz belegt, können unsere Gäste aus Leverkusen als Tabellensiebter mit 21:23 Punkten und 635:613 Toren entspannt dem Treiben in den Niederungen des Tableaus zuschauen.
Die Otter des TuS 1882 Opladen reisen mit zwei knappen Niederlagen im Gepäck in die Pfalz. Vor der Heimniederlage gegen HSG Krefeld Niederrhein (25:28) waren die Leverkusener bei interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen mit 31:30 unterlegen. Zudem müssen unsere Gäste nach Torhüter Louis Oberosler, den es Ende Januar zum TSV Bayer Dormagen in die zweite Liga verschlug, den zweiten Abgang im Jahr 2024 verkraften. Allrounder und Spielgestalter Sebastian Damm, mit durchschnittlich fast sechs Treffern pro Spiel effektivster Angreifer, zog es studienbedingt kurzfristig nach Berlin. Die gefährlichste Position im Angriff der Otter ist der linke Rückraum. Maurice Meurer, der zuletzt gegen Krefeld fehlte, und Oliver Dasburg zeichnen für 88 bzw. 86 Tore verantwortlich. Ergänzt durch 81 sowie 52 Tore der beiden Linksaußen Yannik Nitzschmann (der im Hinspiel gegen das HLZ 10-mal erfolgreich war) und Tobias Schmitz ergibt sich ein brandgefährlicher linker Flügel, über den fast die Hälfte aller Treffer erzielt wurden. Das Prunkstück des TuS bildet aber die Defensive um Abwehr-Chef Jonas Leppich. Mit 27
,86 Gegentoren pro Spiel stellt Opladen nach Tabellenführer TuS Ferndorf die zweitbeste Abwehr der Liga und musste dabei die drittwenigsten Zeitstrafen hinnehmen. Chef-Trainer Fabrice Voigt greift dabei wahlweise auf eine 6:0- oder auch 5:1-Formation zurück.
Im Hinspiel in der Bielertsporthalle unterlag das HLZ vor 240 Zuschauern deutlich mit 30:22 und hat damit im Rückspiel einiges gutzumachen. Viel wichtiger als eine eventuelle Revanche für die Hinspielniederlage sind aber schlicht die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Die eingangs beschriebene Tabellensituation bringt mit sich, dass es an jedem Spieltag zu direkten Duellen zwischen Abstiegsaspiranten kommt und somit im Tabellenkeller gepunktet wird. Gerade die Heimspiele will das Team von Coach Gabriel Schmiedt nutzen, um über dem Strich zu bleiben. Im Vergleich zum Spiel am vergangenen Wochenende in Saarlouis ist der Einsatz von zwei Spielern fraglich. Abwehr-Spezialist Timo Heuft droht verletzungsbedingt auszufallen, Linksaußen Patrick Friedmann befindet sich auf einer Studienfahrt und kehrt erst am Samstag zurück. Weiterhin schmerzlich vermisst werden die Langzeitverletzten Niklas Schwenzer, Nikola Sorda, Jan-Philipp Winkler und Roko Peribonio.
Es wird also auf einen leidenschaftlichen Kampf und mutigen Auftritt ankommen, bei dem mit variablem Angriffsspiel der Gegner unter Druck gesetzt wird. In der Abwehr gilt es, möglichst jeden Zweikampf für sich zu entscheiden und sich gegenseitig zu unterstützen. Gelingt dies, sollte mit der Unterstützung des Publikums ein Heimsieg möglich sein. Spielbeginn ist am Samstag um 19 Uhr im TVH-Sportzentrum. Sportdeutschland.TV überträgt wie immer live.