Am 12. Spieltag der 3. Liga kommt es am Samstag zum Pfalzderby zwischen TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg und unserem Team. Der Blick auf die Tabelle macht die Brisanz deutlich. Derzeit befindet sich das HLZ mit 9:13 Punkten noch auf einem vermeintlich sicheren 11. Tabellenplatz. Bei einer Niederlage würde Dansenberg (6:16 Punkte) aber auf einen Punkt heranrücken. „Wir sind uns bewusst, dass am Samstag in der Layenberger Sporthalle eine wichtige und schwierige Aufgabe vor uns liegt. Aber wir verspüren keinen Druck, weil uns von Anfang an klar war, dass es für uns um nichts anderes als den Klassenerhalt geht. Wer nach dem guten Saisonstart von mehr geträumt hat
, lebt in einer anderen Realität als ich“, blickt Coach Gabriel Schmiedt zuversichtlich auf das Derby.
Der TuS 04 Kl-Dansenberg befindet sich in der Spielzeit 2023/24 in einem Umbruchjahr und hat als Saisonziel das gesicherte Mittelfeld ausgegeben. Zehn Abgängen, teils von Leistungsträgern wie zum Beispiel Gunnar Dietrich, Michel Reitemann, Robin Egelhof und Fabian Serwinski, stehen acht Neuzugänge gegenüber. Unter anderem hat Linkshänder Bennet Löhmar, im letzten Jahr noch in der A-Jugend-Bundesliga für das HLZ tätig, bei den Westpfälzern angeheuert. Aus der eigenen Jugend stieß Mittelmann Ben Kölsch, einer der vielversprechendsten jungen Spieler des Pfälzer Handballs, zum Kader dazu. Vom Talent des 19-jährigen konnte sich unlängst unsere dritte Herrenmannschaft in der RPS-Oberliga überzeugen. Beim 25:32 aus Sicht des HLZ war er 9-mal erfolgreich und führte sein Team zum Sieg. Mit dem Halbrechten Jonas Dambach, der am Tag nach dem Spiel seinen 25. Geburtstag feiert, und Rechtsaußen Josip Repusic bilden mit insgesamt 112 Toren die Plätze 15 und 16 der aktuellen Torschützenliste der Staffel Süd-West einen gefährlichen rechten Flügel. In Sebastian Bösing am Kreis und Rückraumspieler Jan Claussen, der nach seinem krankheitsbedingten Ausfall im letzten Spiel wieder dabei sein dürfte, sieht unser Coach weitere Leistungsträger in den Dansenberger Reihen. Dem aufmerksamen HLZ-Fan dürfte der Name Jan Claussen bekannt vorkommen, war er doch von 2011-2015 für die TSG Friesenheim und anschließend bis 2017 beim TV Hochdorf aktiv. Das Team von Trainer Thomas Weber, der seit 2022 im Amt ist, musste am vergangenen Wochenende eine empfindliche 43:28-Niederlage im Saar-Pfalz-Derby bei der HG Saarlouis hinnehmen und steht mit 6:16 Punkten und 303:351 Toren auf dem 13. Tabellenplatz.
Dass am Wochenende wahrscheinlich kein Torfestival auf die Zuschauer wartet, zeigt der Blick auf die Tabelle. Das HLZ hat mit 308 Treffern zwar fünf Tore mehr erzielt als der TuS, ansonsten war aber nur die TSG Haßloch seltener erfolgreich. „Wir wollen über den Kampf ins Spiel kommen. Wichtig wird sein, dass wir uns im Kopf von der Tabellensituation und den letzten Niederlagen frei machen. Wir müssen fokussiert sein, dürfen aber auch die Lockerheit nicht verlieren. Wenn uns das gelingt, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir nicht mit leeren Händen die Rückreise antreten werden“, ist Torhüter Mika Schwenken optimistisch. Nach zuletzt zwei Spielen ohne Roko Peribonio könnte dieser möglicherweise sein Comeback feiern. Das ergibt sich allerdings noch aus den restlichen Trainingstagen. Für positive Nachrichten und ein wichtiges Signal sorgte der Routinier im Tor des HLZ aber bereits unter der Woche, als er seine Vertragsverlängerung für zwei weitere Jahre bekannt gab. Spielmacher Jan-Philipp Winkler wird verletzungsbedingt weiterhin ausfallen. Zudem ist der Einsatz von Timo Heuft fraglich, so dass im Rückraum der eine oder andere Platz im Kader frei ist. „Wir werden mit einem kleinen, aber feinen Kader nach Kaiserslautern fahren“, lässt sich Gabriel Schmiedt nicht unterkriegen.
Ob es unserem jungen Team gelingt, den TuS in der Tabelle auf Abstand zu halten, kann in der Layenberger Sporthalle am Samstag um 20 Uhr beobachtet werden. Natürlich kann man das Match auch wieder bei Sportdeutschland.TV verfolgen. Live vor Ort würden sich unsere Jungs allerdings über lautstarke Unterstützung freuen. Die Tabellensituation und die gesunde sportliche Rivalität versprechen intensivsten Handball von der ersten bis zur sechzigsten Minute.
It’s Derby-Time!!!