SG-Trainer Weinert freute sich vor dem Spiel in Hochdorf: „Wir sind zum ersten Mal vollzählig. Wir wollen heute eine harte Deckung gegen die jungen und gut ausgebildeten Jungs vom Leistungszentrum spielen. Mit dem großen Kader will ich das ganze Spiel über Tempo spielen. Unser Ziel ist es, unter die ersten fünf zu kommen. Gegen Bingen haben wir nur mit einem Tor verloren, das zeigt unser Potential nach oben.“ HLZ-Trainer Nik Dreyer war zufrieden mit der Trainingswoche, hatte aber mit Nils Mader (Handprobleme) und den Langzeitverletzten Lars Friedmann und Jonas Hoffmann weiter nicht alle an Bord. Dreyer: „Diese Woche haben wir gut trainiert und wir wollen diesmal eine bessere Torausbeute zeigen. Wenn alles zusammenpasst, können wir heute knapp unser Heimspiel gewinnen.“
Das Spiel wurde dann auch sehr schnell, blieb über weite Strecken ausgeglichen und bis zur 57. Minute (30:31) war für unsere junge HLZ-Oberliga-Mannschaft alles drin …
Die erste Halbzeit begann furios. Bereits nach 5 Minuten (6:4) waren zehn Tore gefallen. Das Spiel bewegte sich auf einem enorm hohen Tempo. Wie in der Vorwoche gegen Dansenberg 2 konnten sich unsere Jungs gegen Mitte der ersten Halbzeit mit drei Toren absetzen. Tobi Repp im Tor, hielt drei Würfe hintereinander und die starken Sebi Wieland und Moritz Schulz sorgen für einen Vorsprung 8:5 (9. Min.). Zweibrücken hatte dann einen 4 Tore-Lauf und übernahm in der 11. Minute mit 8:9 die Führung. Dreyer nahm die Auszeit. Das Spiel wurde etwas ruhiger und die Angriffe wurden länger, aber leider häuften sich technische Fehler bei Rot-Weiß-Grün. Auch die Abwehr war nicht mehr so konsequent, die Rosenstädter schafften gute Kreisanspiele oder holten mit schnellen Einläufern 7m-Würfe heraus (24. Min., 13:16). Durch Tore von Andy Jagenow, Malte Dorra und Moritz Schulz gelang eine tolle Aufholjagd zum 18:18 (28. Min.). Die Gäste legten nochmal vor und der gedankenschnelle Tom Prahst, der sein bestes Saisonspiel machte, verwandelte in der letzten Sekunde einen Freiwurf, direkt zum 19:20 HZ-Stand.
Konnten beide Mannschaften das hohe Tempo weitergehen – oder würde die Luft ausgehen? Wie sollte man den Top-Scorer Maximilian Kroner (9 Tore) in den Griff bekommen? Würde es gelingen technisch besser, mit weniger gewagten Zuspielen zu agieren?
Die 2. HZ begann mit einem Kracher Schlagwurftor von Jens Seithel. Das Tempo war immer noch hoch, Zweibrücken schafft es aber sich langsam abzusetzen, zum 21:25 (39. Minute). Unsere Jungs kämpfen bravourös, die Einstellung stimmte – sie wollten sich nicht geschlagen geben. Nach Toren von Sebi Wieland (7m) und Malte Dorra (24:26. 43. Min.) kam erneut Hoffnung auf. Das HLZ hielt das Spiel offen und kämpfte sich, durch Tore von Luca Metz, Malte Dorra, Andy Jagenow und Paraden von Tobi Repp, der eine gute Leistung zeigte, wieder zum 30:31 (57. Min.) heran. Die nächsten zwei Treffer machten dann noch die Gäste, lediglich Sebi Wieland konnte per 7m noch auf den 31:33 Endstand verkürzen – die Zuschauer hatten in der Halle in Hochdorf wieder einen aufregenden Handball Krimi erlebt.
Nach dem Spiel sagte Tom Prahst: „Heute haben wir ein gutes Spiel gezeigt und leider am Ende verloren. Wir haben einige Zeitstrafen zu viel bekommen aber auf der Leistung können wir aufbauen.“
Jonas Hoffmann: „Unsere Einstellung war sehr gut und heute haben Kleinigkeiten das Spiel entschieden, wie technische Fehler im Angriff und hinten waren wir manchmal ein Schritt zu langsam. Wichtig war
, dass wir heute unsere Dinger reingemacht haben.“
Torhüter Tobi Repp: „Über einen Großteil des Spiels haben wir eine gute Leistung gezeigt und sind immer wieder zurückgekommen. Mit der Leistung werden wir noch die Punkte holen, um in der Klasse zu bleiben.“
Moritz Schulz: „Wir waren von Anfang an heute da, hellwach und haben das Spiel offengehalten. Beide Mannschaften haben viel Stoff und Tempo gegeben, bis zum Ende.“
Trainer Nik Dreyer resümierte: „Alles in allem war es ein gutes Spiel von uns, mit sehr viel Kampf und Leidenschaft. Wirklich gut war heute die Einstellung der Truppe. Wir brauchen aber noch mehr Plantreue und Struktur. Zweibrücken hatte heute eine gute Mannschaft, wir haben viel Tempo gesehen. Auf dem Spiel können wir aber weiter aufbauen.“
Es spielten: Moritz Schulz (7), Malte Dorra (6), Sebastian Wieland (5), Andreas Jagenow (5), Luca Metz (4), Tom Prahst (3), Jens Seithel (1), Erik Scheidl, Fabian Manger, Dominic Jochum, Jakob Chrust. Tor: Tobias Repp, Ragnar Vollbrecht
Trainer/Betreuer: Nik Dreyer, Leon Vögele, Malte Metz.