Im Gespräch vor dem Spiel sagten unisono die Trainer Christian Job und Nik Dreyer: „Heute wollen wir beide eine gute Abwehr spielen”. Job klagte über seine vielen Verletzten in der Mannschaft. „Wir hatten die Woche nur sechs Leute im Training, das ist ein großes Handicap, aber wir werden das Beste draus machen“. Nik Dreyer hatte sich vorgenommen an die gute Leistung im Auswärtsspiel in Mühlheim-Urmitz anzuknüpfen und sich in punkto Cleverness im Abschluss zu verbessern.
Tatsächlich – in der ersten Halbzeit sahen die 150 Zuschauer in der Günther-Braun-Halle in Friesenheim eine Abwehrschlacht, Ragnar Vollbrecht brachte die Südpfalztiger mit klasse Paraden zur Verzweiflung. Jedoch konnten sich unsere Jungs nicht absetzen. Spielfilm: 3:1, 5:5, 7:8, HZ 11:11.
Zur Halbzeit sagte 3.-Ligaspieler Marcel Reis auf der Tribüne: „Wir haben heute gut angefangen und könnten eigentlich zur Halbzeit führen, wenn wir die Abschlüsse nicht weggeworfen hätten. Die Abwehr steht gut. Wenn wir die Bälle nicht wegschmeißen, dann können wir es schaffen heute die Punkte zu holen“.
In der 2. HZ setzte sich Sebi Wieland mehrfach, nach gutem Zuspiel auf außen durch und erzielte schöne Treffer. Zur Mitte der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zunehmend, auf beiden Seiten, hektischer. Die Spannung nahm zu, da sich wiederum keine Mannschaft absetzen konnte. Jakob Chrust, aus der A-Jugend, kam auf der Mittelposition zum Einsatz, wo er seine Sache gut machte und sich mehrfach kraftvoll durchtankte.
Tobi Repp hielt beim Stand von 16:15 einen 7m, die Halle tobte und die Hoffnung stieg auf den doppelten Punktgewinn, als Sebi Wieland auf 17:15 erhöhte.
Aber die Südpfalztiger suchten immer wieder geschickt die Kreisläufer, die Zugriffe in unserer Abwehr waren streckenweise zu schwach, die Überzahl wurde nicht konsequent gespielt und es gab zu viele „billige“ Tore aus dem Rückraum. Die von Dreyer geforderte Cleverness war noch nicht da – wieder wurden ohne Not zu schnell die Bälle verworfen.
Am Ende stand ein verdientes 23:23 auf der Anzeigetafel. Christian Job sagte direkt nach dem Spiel: „Ich bin froh über den einen Punkt. Ich musste einige Auszeiten nehmen, weil meine Jungs körperlich am Ende waren. Der Punkt ist wichtig für uns“.
Malte Dorra: „Wir schaffen es wieder nicht wegzuziehen. Wir waren heute mindestens auf Augenhöhe, haben kämpferisch alles gegeben. Wir haben die Bälle nicht clever genug verwandelt. Das nehme ich auch auf meine Kappe. Es muss noch mehr Disziplin in unser Team, in der Oberliga ist das eine andere Nummer als in der Pfalzliga. Das richtig abzuschätzen, wann es auch mal mehr Ruhe braucht und Tempo rauszunehmen – da fehlt uns einfach die Erfahrung“.
Es spielten: Sebastian Wieland (6)
, Jakob Chrust (4), Malte Dorra (4), Nils Mader (4), Moritz Schulz (2), Andreas Jagenow (1), Jens Seithel (1), Dominik Hiel (1), Ragnar Vollbrecht, Tobias Repp, Tom Prahst, Max Diener, Luca Metz, Fabian Manger.
Trainer/Betreuer: Nik Dreyer, Martin Röhrig, Leon Vögele, Erik Scheidl.
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