Eine schwere Aufgabe mit vielen Fragezeichen wartete auf unsere A-Jugend zum Auftakt des neuen Jahres. Bereits in der Qualifikation zur RPS-Oberliga traf man auf den TV Offenbach und tat sich lange Zeit schwer, ehe man sich mit 26:33 durchsetzen konnte. Zum heutigen Spiel musste Coach Nik Dreyer auf Bastian Schmidt, David Fokken, Yanik Knobel und Janik Huthmann verzichten und konnte so nur auf 10 Spieler zurückgreifen. Der Trainer der Gastgeber Markus Badinger konnte im Vergleich zum Quali-Spiel zwar Finn Ochsenreither einsetzen, musste aber mit einer gestörten Vorbereitung leben. „Wir konnten die komplette Ferienzeit nicht trainieren, da die Halle geschlossen war“, ließ er vor dem Spiel vernehmen.
Mangelndes Training war den Gastgebern allerdings nicht anzumerken. Vor allem Finn Ochsenreither, der viele Jahre für den TV Hochdorf spielte und auch in Friesenheim kurze Zeit aktiv war, schien sich einiges vorgenommen zu haben. Mit drei Toren prägte er auf Halblinks den guten Start seines Teams und trug maßgeblich zur 4:2-Führung bei (3. Minute). In der Folge agierte unsere Defensive aktiver und konnte einige Rückraumwürfe blocken. Kam doch ein Ball durch, war Torhüter Jan Fabian zur Stelle. So gelang ein 4:0-Lauf durch Treffer von Levin Bohn, Patrick Ahollinger, Malte Dorra und Joshua Kontschak – das Spiel war in der 8. Minute gedreht (4:6). Leider aber nur vorübergehend, da es nicht gelang den schnellen Rückraum des TVO unter Kontrolle zu bringen. Max Dotterweich (ebenfalls ehemals Biber und Eule) und Andreas Benz kurbelten mit schnellen Beinen die Angriffe an. Unser Team setzte eine aggressive Abwehr dagegen, musste allerdings einige Zeitstrafen hinnehmen. Im rechten Rückraum wurde Malte Dorra, der am Abend noch in der Pfalzliga antreten sollte und daher über weite Strecken des Spiels geschont wurde, jetzt von Lars Friedmann ersetzt. Joshua Kontschak übernahm für Lars auf Rechtsaußen. In der 23. Minute stand es 14:14 und keines der Teams konnte sich mehr als ein Tor Führung herausspielen. Die Gastgeber konnten ihre numerische Überlegenheit aufgrund Zeitstrafen jetzt besser nutzen und sich auf drei Tore absetzen (18:15 in der 28. Minute). Doch unser Team hielt geschlossen dagegen. Malte Dorra kehrte zurück auf die Platte und verkürzte mit seinem sechsten Treffer des Tages zum 20:18-Halbzeitstand.
„Wir haben in der Abwehr zu große Lücken, weil wir zu langsam verschieben. Und wir müssen versuchen nicht mehr so oft in Unterzahl zu geraten“, gab Nik Dreyer die Richtung für den zweiten Spielabschnitt vor. Beide Aspekte wurden in den ersten fünf Minuten perfekt umgesetzt, so dass das Spiel wieder zum 21:21 ausgeglichen werden konnte. Eine doppelte Unterzahl nutzte Finn Ochsenreither, um sein Team wieder mit zwei Toren in Führung zu bringen. Torhüter Jan Fabian avancierte jetzt zum großen Rückhalt und verhinderte mit einigen Paraden eine höhere Führung der Gastgeber. Unter anderem hielt er beim Stand von 23:23 in der 41. Minute einen Siebenmeter seines ehemaligen Teamkollegen Finn Ochsenreither. In der Offensive nutzten Elias Fiechtner mit zwei Treffern und Levin Bohn ihre Chancen und brachten das HLZ erstmals seit der 22. Minute wieder in Führung (26:27, 47. Minute). Trotz erneuter Unterzahl konnte der Vorsprung auf zwei Tore ausgebaut werden. Die Abwehr stand hervorragend. Umso ärgerlicher waren überhastete Abschlüsse und Ballverluste, die Offenbach per Tempogegenstoß zur erneuten Führung nutzen konnte. In den letzten sechs Spielminuten entwickelte sich die Defensive trotz erneuter Unterzahl und Disqualifikation für Janne Hartmann zum absoluten Bollwerk und Torhüter Jan Fabian war unüberwindlich. Resultat war das 30:32 durch Malte Dorra 52 Sekunden vor Schluss. Offenbach konnte nochmals verkürzen, der abschließende Freiwurf ging aber über das Tor und das HLZ konnte einen hart erkämpften 31:32-Auswärtssieg feiern.
Am nächsten Samstag ist die JSG Merchweiler-Quierschied zu Gast im TSG-Sportzentrum. Die nächste schwere Aufgabe, um sich in der Spitzengruppe festzusetzen.
Es spielten:
Jan Fabian (Tor), Elias Fiechtner (6), Max Hofferberg, Joshua Kontschak (2), Lars Friedmann (6), Patrick Ahollinger (1), Levin Bohn (5), Janne Hartmann (1), Jan Schmidt (3), Malte Dorra (8)