Es war ordentlich Druck auf dem Kessel vor dem Spiel! Da war zum einen die schwache Leistung bei der TGS Pforzheim, die in der Entlassung von Trainer Björn Friedrich mündete. Zum zweiten traf man mit dem SV 64 Zweibrücken auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz 6, der stark ersatzgeschwächt den Weg nach Hochdorf angetreten hatte. Neu-Trainer Matthias Polifka, der bei einem Kurz-Engagement in der Saison 2019/20 in drei Spielen siegreich war, konnte dabei wieder auf den genesenen Marvin Gerdon zurückgreifen und hatte mit Geburtstagskind Roko Peribonio einen besonderen Glücksbringer.
Unsere Jungs zeigten sich von Beginn an deutlich verbessert in der Defensive und ermöglichten somit Torwart Peribonio einen guten Start mit 4 Paraden in den ersten 10 Minuten. In der Offensive wurde variabel agiert. Jan Waldgenbach begann stark auf Halbrechts und steuerte zwei Treffer in der Anfangsphase bei. Auch Nikola Sorda, Dymal Kernaja und zweimal Emanuel Novo trafen und zwangen die Gäste zu einer schnellen Auszeit nach 11 Minuten (6:2). Ein perfekter Einstieg unseres Teams in die Partie, der sowohl das Nervenkostüm der Akteure als auch der Fans beruhigte. Auch in der Folge konnte das Match kontrolliert und der Vorsprung bei 3-4 Toren gehalten werden. Marc-Robin Eisel setzte dem Spiel nun immer mehr seinen Stempel auf und zeigte ein gutes Entscheidungsverhalten, indem er entweder seine Mitspieler in aussichtsreiche Wurfpositionen brachte oder selbst abschloss. Über 12:8 nach 22 Minuten ging es mit 15:12 in die Halbzeit. Eine höhere Führung verhinderten zwei Treffer von Philipp Kockler und Heimkehrer Tim Götz kurz vor der Pause.
Aus dieser kamen zunächst die Gäste etwas besser heraus und konnten bis zur 38. Minute auf 17:16 verkürzen. Doch auch jetzt fanden die Hausherren die richtige Antwort und konnten sich auf Ihren Schlussmann verlassen. Roko Peribonio hatte immer in den wichtigen Momenten die Finger am Ball und ließ die Löwen verzweifeln. 16 Paraden standen am Ende in der Statistik. Drei Treffer von Marc-Robin Eisel (mit 10 Toren Top-Scorer) und ein Tor von Dominik Lenz stellten den alten Abstand wieder her (21:18 in der 44. Minute) – die Spielkontrolle war wiederhergestellt. Unsere Jungs hatten jetzt Spielmacher Tim Götz besser im Griff und nahmen diesen phasenweise in Manndeckung. In der Offensive zeigte der lange vermisste Marvin Gerdon seine Qualitäten. Beim Stand von 25:21 nahm Gäste-Trainer Stefan Bullacher bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte in der 50. Minute seine zweite Auszeit, die aber nicht die gewünschte Wirkung hatte. Marvin Gerdon und der nun nicht mehr zu stoppende Marc-Robin Eisel entschieden die Partie (29:23 in der 57. Minute). Philipp Kockler konnte nochmals verkürzen und stellte den 29:25-Endstand her.
„Auch, wenn es zwischendrin knapp war, hatte ich nie das Gefühl, dass wir heute das Spiel verlieren könnten. Unsere Jungs hatten immer die richtige Antwort parat und Roko hat sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht. Jetzt müssen wir im Heimspiel am nächsten Samstag um 19 Uhr gegen TV Germania Großsachsen nachlegen“ legte der Sportliche Leiter Martin Buschsieper bereits den Fokus auf die kommenden Aufgaben im Kampf um Platz 6.
Es spielten:
Roko Peribonio (Tor), Mika Schwenken (Tor), Yannick Muth, Dymal Kernaja (1), Dominik Lenz (2), Nikola Sorda (3), Stefan Corazolla, Jan-Philipp Winkler, Leonnard Pfeil (1), Jan Waldgenbach (2), Emanuel Novo (4), Yannik Polifka, Jonas Böckly, Marvin Gerdon (5), Steffen Dietz (1), Marc-Robin Eisel (10/1)