Nach den Panthern am vergangenen Wochenende muss sich das HLZ am Samstag um 19 Uhr im TVH-Sportzentrum erneut mit der Zähmung von Großkatzen befassen. Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen trägt mit dem Löwen den König der Tiere im Wappen. Die mHSG Friesenheim-Hochdorf II sucht unterdessen den Weg zurück in die Erfolgsspur und braucht im zweiten Heimspiel in Folge dringend ein Erfolgserlebnis, um den Negativtrend der letzten Wochen zu stoppen.
Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen stellt sich mit der Empfehlung einer Vorsaison ohne Niederlage in der Meisterschaft vor, die mit dem Aufstieg in die dritte Liga belohnt wurde. Darüber hinaus konnte das Team von Chef-Trainer Filip Lazarov die erfolgreiche Spielzeit mit dem Gewinn des Deutschen Amateurpokals krönen und sich so für die dritte Runde des DHB-Pokals qualifizieren. Im Duell mit Altmeister VfL Gummersbach (27:44) schied man letztlich chancenlos aus, konnte aber wertvolle Erkenntnisse für die laufende Saison sammeln. In dieser behaupten sich die Ratinger aktuell im Tabellenmittelfeld auf Platz 10 mit 12:14 Punkten. 408 erzielten Toren stehen 421 Gegentreffer gegenüber
, welche den zweitschlechtesten Wert der Liga bedeuten. Lediglich die Torhüter des TV Homburg mussten einmal mehr hinter sich greifen. Im Kader des ambitionierten Aufsteigers finden sich diverse Spieler mit internationaler Erfahrung und Einsätzen in der Bundesliga. An erster Stelle ist Ante Grbavac zu nennen. Der Halblinke führt mit 101 Toren die Torjägerliste der Staffel Süd-West an und hat damit fast ein Viertel aller Treffer seines Teams erzielt. Eine One-Man-Show lässt sich dahinter aber beileibe nicht vermuten. Linksaußen Tomislav Nuic komplettiert die starke linke Seite und war bereits 70-mal erfolgreich. Auf dem rechten Flügel sorgt Dusan Maric für Torgefahr und konnte sich bisher 53-mal in die Torschützenliste eintragen. Auf Rückraum Mitte führt Alexander Oelze (35 Tore) Regie. Der 40-jährige war unter anderem schon für SC Magdeburg, Bergischer HC und HBW Balingen-Weilstetten aktiv und bringt Routine und Ruhe in das Spiel unserer Gäste ein.
Viel Erfahrung findet sich also auf Seiten der Löwen, ein krasser Gegensatz zur jungen Mannschaft des HLZ. Das Team von Gabriel Schmiedt muss die Hiobsbotschaft vom Ausfall ihres Kapitäns verkraften, der sich im letzten Spiel gegen die Bergischen Panther das Wadenbein brach und operiert werden muss. Mit Nikola Sorda fehlt nicht nur ein wichtiger Bestandteil im Mittelblock und ein zuverlässiger Torschütze vom Kreis. Auch und vor allem als „aggressive Leader“ und Stütze für die jungen Spieler ist der Kapitän unverzichtbar. Interessant wird sein, wer in seine Rolle hineinschlüpfen kann, um Verantwortung zu übernehmen. Mit 9:17 Punkten belegt das HLZ derzeit den 12. Tabellenplatz. Mit einem Sieg würde man auf einen Punkt an die Ratinger heranrücken. Ein Erfolg wäre auch wichtig für das Selbstvertrauen, das aufgrund der letzten Ergebnisse doch etwas gelitten hat. „Natürlich ist es eine schwierige Phase. Aber nach wie vor haben wir immer noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Um nichts anderes geht es für uns. Wir wollen am Saisonende drei Teams hinter uns lassen und dafür werden wir zusammen alles geben. Gerade jetzt nach Nikos Ausfall muss halt jeder noch ein paar Prozent mehr herausholen“, ist sich Chef-Coach Schmiedt der Lage bewusst.
Ob das gelingt, kann der interessierte Handball-Beobachter im TVH-Sportzentrum verfolgen. Spielbeginn ist am Samstag um 19 Uhr. Natürlich wird auch dieses Mal das Match live auf sportdeutschland.tv übertragen.
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