Der Spielverlauf folgte dem exakt gleichen Schema, wie im Spiel letzte Woche gegen Offenbach, das ganze Spiel vorne und am Ende noch einen Punkt abgegeben.
Vor dem Spiel sagte Trainer Hilmar Bjarnason: „Wir sind nur mit vier Punkten in die Saison gestartet wollen dieses Jahr mit dem Abstieg aber nichts zu tun haben. Das HLZ hat eine junge Aufsteiger-Mannschaft, die befreit aufspielen kann. Wir wollen die Punkte aber heute kontrolliert nach Hause holen“.
Nik Dreyer: „Heute treffen wir auf eine Mannschaft mit einem sehr guten Kreisläufer Philipp Schwenzer, der kleine Bruder von unserem Nicklas Schwenzer, der im HLZ spielt. Vorne haben wir uns vorgenommen überlegter zu spielen und hinten müssen wir das zusammenspiel zwischen dem Rückraum und dem starken Kreis in den Griff bekommen. Wenn uns das gelingt können wir heute etwas Zählbares mitnehmen“.
In der ersten Halbzeit spielte unser Team dann auch gut und sehr fokussiert. Der junge Levin Bohn sorgte für schnelle Angriffe, Malte Dorra machte 6 Tore, Nils Mader und Andy Jagenow sorgten mit guten Durchbrüchen für sehenswerte Treffer der Pfälzer. Die Gastgeber wurden zunehmend nervös und Bjarnason legte in der 15. Min (7:9) die Grüne Karte, die jedoch keine Wirkung zeigte. Kurz darauf tanzte Nils Mader auf der halblinken Position die Abwehr, zum 9:12 (17. Min.), aus. Die Halle, mit 350 Zuschauern, wurde zu diesem Zeitpunkt immer stiller.
Mülheim-Urmitz blieb jedoch dran, immer wieder wurde am Kreis Philipp Schwenzer erfolgreich gesucht, er machte in der 1. HZ 4 Tore. Ragnar Vollbrecht hielt mit einer soliden Leistung den Kasten sauber, die Rheinländer kamen nur auf 13 Tore (HZ 13:16). Unsere Mannschaft hatten ihre Sache bisher gut gemacht.
Nach der Pause war Mülheim-Urmitz weiter nervös, machte technische Fehler und das HLZ führt in der 46. Min mit 18:22.
Dann suchte das HLZ leider öfter zu schnell den Abschluss und aus dem Rückraum gingen zu viele Bälle verloren. Auch die Abwehr packt in der Mitte nicht mehr richtig zu und die Gastgeber kamen, durch Sprungwürfe aus dem Stand, zu zwei Toren zum 20:22 (47. Min). Die Halle wachte auf und das Spiel war wieder offen. Als Fabian Manger in Überzahl und dann Malte Dorra, in der 52. Min., nochmal einen 3 Tore Vorsprung schafften (22:25) schien sich die Mannschaft gefangen zu haben. Jedoch vergaben wir danach einen Konter und kassierten postwendend zwei schnelle Treffer zum 24:25 (54. Min). Die Halle tobte. Dreyer legt die Grüne Karte und danach war alles ein Krimi. Malte Dorra
, Sebi Wieland und Levin Bohn übernahmen Verantwortung und setzten die letzten wichtigen Tore die das 28:29 bedeuteten. In der 59. Min. glich Peter Mittmann nochmal aus und sah dann noch in der letzten Sekunde die rote Karte, als er den direkt zu werfenden Freiwurf Andy Jagenow unglücklich ins Gesicht warf.
Nik Dreyer meinte nach dem Spiel enttäuscht: „Wir müssen uns das im Video genau anschauen und daraus lernen. Unser Plan hat über weite Strecken gut funktioniert, müssen aber einfach cleverer spielen und das in den nächsten Wochen besser machen. Die Junge Mannschaft muss lernen, noch mehr Plantreue an den Tag zu legen und uns von Woche zu Woche weiter entwickeln.
Philipp Schwenzer (Mühlheim-Urmitz): „Ihr wart lange vorne und habt es gut gemacht. Wir kommen einfach zu lange nicht ins Spiel. Vielleicht haben wir euch als Aufsteiger unterschätzt. Respekt vor der jungen Mannschaft – ich denke ihr holt Eure Punkte noch“.
Trainer Hilmar Bjarnason: „Wir haben heute definitiv einen Punkt gewonnen. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv. Wir können glücklich sein mit der Punkteteilung“.
Moritz Schulz sagte, noch völlig außer Atem: „Wir haben es wieder nicht durchgebracht und hatten dumme Phasen, so wie gegen Offenbach. Levin spielt am Ende noch gut die Zeit runter. Den 7m am Ende muss ich reinmachen und auch meine Würfe besser vorbereiten und nicht so schnell abschließen. Wir haben zu viel aus dem Rückraum geschossen – ohne Not, da fehlt noch der Überblick“.
Es spielten: Malte Dorra (9), Levin Bohn (6), Sebastian Wieland (3), Moritz Schulz (3, 3/2), Andreas Jagenow (3), Nils Mader (2), Luca Metz (1), Fabian Manger (1), Jakob Chrust (1), Jens Seithel, Dominik Hiel. Tor: Ragnar Vollbrecht, Tobias Repp.
Trainer/Betreuer: Nik Dreyer, Leon Vögele, Jonas Hoffmann, Tom Prahst