Es war das erwartet spannende und umkämpfte Derby vor ausverkaufter Kulisse im TVH Sportzentrum. Das Drittligateam des HLZ Friesenheim-Hochdorf hat sich in einem packenden Spiel einen 24:21 Sieg gegen den Lokalrivalen erkämpft und sich dank des direkten Vergleichs an den Gästen vorbeigeschoben. Zum ersten Mal seit langem steht die Mannschaft von Gabriel Schmiedt damit nicht mehr auf einem Abstiegsplatz und hat sich eine gute Ausgangsposition für das Saisonfinale gesichert.
Beide Mannschaften hatten offensichtlich vor, das Spiel über die Abwehrreihen zu gewinnen. Vor allem die Sieben von Gabriel Schmiedt ließ am Anfang nichts zu. Lediglich die Gewaltwürfe von Simon Schleidweiler aus dem Zeitspiel fanden ihren Weg ins Tor, sodass es nach zehn Minuten 3:3 stand. Auch im weiteren Verlauf standen die Deckungsreihen und Torhüter im Fokus. Beide Mannschaften taten sich schwer, vorne Lösungen gegen die gegnerische Abwehr zu finden. Das HLZ übernahm durch Tore von Yannik Polifka, der mit vier Treffern heute gemeinsam mit Yannick Muth und Nick Haas bester Werfer des HLZ war, und Max Neuhaus zwar wieder die Führung, konnte sich in der Folge jedoch nicht weiter absetzen. Beim Stand von 9:8 für die Sieben von Gabriel Schmiedt wurden die Seiten gewechselt. „In der ersten Halbzeit haben beide Mannschaften wirklich gut gedeckt, daher auch das torarme Ergebnis.“ So der Übungsleiter des HLZ über den ersten Durchgang.
Wie erwartet, blieb die Partie bis zum Ende spannend. Nach dem 10:8 durch Niko Sorda konnte Aaron Schleidweiler – mit fünf Treffern am Ende bester Werfer der Partie – zunächst per Doppelschlag den Ausgleich erzielen. Das sollte allerdings der letzte der Partie sein. Das Spiel nahm jetzt offensiv an Fahrt auf und als Yannick Treiber in der 41. Minute einen Siebenmeter zum 17:16 Anschlusstreffer für den VTV verwandelte, hatten beide Teams nach 11 Spielminuten schon fast so viele Treffer wie in Halbzeit eins erzielt. In der 46. Minute traf Simon Schwarz zum 19:16 für das HLZ und stellte damit die erste Drei-Tore-Führung der Partie her. Gästetrainer Steffen Schneider reagierte umgehend mit einer Auszeit. Der VTV konnte sich zunächst wieder herankämpfen, musste dann aber endgültig abreißen lassen. Beim 22:18 durch Yannick Muth ging das HLZ erstmals vier Tore in Führung und spätestens beim 23:19 durch Yannik Polifka knapp drei Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden. Spannend blieb es aber trotzdem bis zum Schluss. Um nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Vergleich zu gewinnen, war am Ende eine Differenz von drei Toren nötig. 20 Sekunden vor dem Ende hatte der ehemalige HLZ-Spieler Manu Novo die Chance, per Siebenmeter auf zwei Tore zu verkürzen. Er setzte den Strafwurf am Tor vorbei, das HLZ spielte die Zeit runter und sicherte sich damit neben den wichtigen zwei Punkten auch den direkten Vergleich.
„Ich möchte mich bei allen Zuschauern – egal ob von uns oder von Mundenheim – bedanken. Eine solche Kulisse habe ich in Hochdorf noch nie erlebt. Es freut mich, dass alle Spieler heute einen Beitrag zum wichtigen Sieg leisten konnten. Wir haben ab der 40. Minute zu viele Chancen liegen gelassen, aber das ist jetzt egal.“ So das Fazit von Trainer Gabriel Schmiedt. Viel Zeit zum Feiern bleibt dem HLZ nicht. Bereits am Samstag steht das nächste 4-Punkte-Spiel in Kirchzell an.
So spielten sie:
Peribonio, Schwenken – Muth, Polifka, Haas (je 4), Dorra (3/2), Ilic (3), Sorda, Neuhaus (je 2), Keskic, Schwarz (je 1), Gerdon, Friedmann, Maier, Winkler, Heuft