Nach zwei gemeinsamen Jahren hat der Zusammenschluss des TV Hochdorf mit dem Nachwuchsbereich der EULEN Ludwigshafen alle Kritiker Lügen gestraft. Die Teams, Trainer und Vereinsverantwortlichen sind zusammengewachsen und arbeiten vertrauensvoll zusammen.
Mit der A-Jugend konnte Malte Metz die Qualifikation zur Bundesliga erfolgreich gestalten. Nachdem der eigentlich schon verpflichtete Nachfolger kurzfristig einen Rückzieher gemacht hatte, konnte mit Martin Röhrig ein alter Bekannter vom HLZ-Konzept überzeugt werden. In der Vorrunde sah man dann sehr deutlich, dass allen Spielern die Erfahrung auf diesem Niveau fehlt. Viele Spiele konnten lange Zeit auf Augenhöhe bestritten werden. Im entscheidenden Moment war man dann aber meistens eine Schritt zu spät, zu wenig kaltschnäuzig beim Torwurf oder auch einfach zu ungeduldig. Zudem fielen einige Leistungsträger mit langwierigen Verletzungen aus, die sie meist schon aus der letzten Saison mitgebracht hatten. Insbesondere der Ausfall von Torhüter Nicolai Winheim, der in der Quali die Gegner reihenweise zur Verzweiflung gebracht hatte, fiel stark ins Gewicht. Zudem konnten zwei der besten Abwehrspieler, Janne Hartmann und Paul Eltrop, bisher noch gar nicht ins Geschehen eingreifen.
In der aktuell laufenden Pokalrunde der Bundesliga steht man mit 3:5 Punkten im Mittelfeld. Die mit Abstand beste Saisonleistung gegen den Tabellenführer aus Göppingen konnte leider sehr unglücklich nicht in Punkte umgemünzt werden. Die Woche danach gab es trotz wirklich schlechter Leistung einen Sieg gegen den Tabellenletzten aus Bittenfeld. Top-Torschütze ist Jakob Chrust, Abwehrchef Bennet Löhmar, und mit Levin Bohn sowie dem ebenfalls lange verletzten Ben Stolle verfügt die Truppe über starke Spielmacher. Die gesamte Mannschaft hat im letzten halben Jahr eine gute Entwicklung genommen, so dass die aus der A-Jugend herauskommenden Spieler bereit sein werden für einen Platz in der 2. oder 3. Mannschaft des HLZ.
Die B-Jugend ging als Favorit in die RPS-Oberliga und wurde dieser Rolle bislang eindrucksvoll gerecht. Trainertalent Malte Metz hat eine Mannschaft geformt, die über eine sehr bewegliche Deckung verfügt, die zusammen mit dem Torhütergespann Justus Schmihing und Daniel Simon die Gegner regelmäßig vor große Probleme stellt. Highlight war sicher das Spiel gegen den damaligen Dritten aus Wittlich, in dem man nach 8 Minuten bereits 10:1 und zur Pause mit 25:7 führte. Auch die anderen Spitzenspiele gegen Saarlouis und in Nieder-Olm wurden deutlich gewonnen. Im Angriff spielt das Team sehr variabel und hat mit dem schon vom DHB gesichteten Frederik Zepp und Linkshänder Tilo Müller zwei bärenstarke Individualisten in seinen Reihen. Die beiden sowie Abwehrchef Lars Thiele und Kapitän Loris Piccoli haben auch schon öfter in der A-Jugend-Bundesliga mitgespielt und dort auch sehr gute Leistungen gezeigt. Zusammen mit den vielen verbleibenden A-Jugendlichen werden sie nächste Saison das Grundgerüst stellen und – möglichst in der Bundesliga – sicher eine gute Rolle spielen.
Dazu wäre es hilfreich, die Tabellenführung bis zum Rundenende zu verteidigen und dann bei der Deutschen Meisterschaft das Viertelfinale zu erreichen. Das Heimspiel würde vermutlich am 22.4. stattfinden; der Gegner wäre aller Voraussicht nach der HSC 2000 Coburg. Bis dahin sollten hoffentlich auch Spielmacher Yakup Kilic und die Zwillinge Linus und Gabriel Paselk wieder fit sein.
Die jüngste Mannschaft des Leistungsbereichs ist die C-Jugend. Hier steht – noch stärker als in den anderen Mannschaften – die Entwicklung der Spieler im Vordergrund. Wichtige Grundlagen sowohl in der Athletik als auch im handballerischen Bereich müssen hier gelegt werden, wenn die Jungs eine leistungssportliche Karriere anstreben. Genau wie B- und A-Jugend trainiert das Team viermal pro Woche in Friesenheim oder Hochdorf. Trotz teils schwankender Leistungen ist auch hier ein klarer Aufwärtstrend zu sehen. Highlight war der 3. Platz Anfang Januar beim bestbesetzten Deutschen C-Jugend-Turnier, dem Sauerland-Cup in Menden. Das Spiel um Platz 3 gegen den Nachwuchs von Bundesligist Frisch Auf Göppingen verfolgten fast 1.000 Zuschauer.
Während bei B- und C-Jugend die ersten Mannschaften in der höchsten Spielklasse, der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, auflaufen, gehen die zweiten Mannschaften nur eine Klasse tiefer in der Pfalzliga an den Start. In der höchsten Klasse des Landesverbandes belegen die Teams einen sehr guten zweiten (B) bzw. vierten (C) Platz. Unter Trainer Yannick Adrian kommen hier v.a. die Spieler des jüngeren Jahrgangs sowie Talente aus C1 bzw. D1 zum Einsatz, die hier wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die kommenden Runde erhalten. Denn auch da ist der Anspruch, wieder mit allen Teams in der höchstmöglichen Spielklasse antreten zu können.