Am vergangenen Sonntag (29.01.2021) stand für unsere C1 der lange Weg ins Saarland zur JSG Saarbrücken West an. Die Saarländer befinden sich zwar im hinteren Tabellendrittel, konnten sich aber zuletzt mit zwei Siegen aus drei Spielen vom Tabellenende lösen. Das bedeutete, einmal wieder in dieser unglaublich engen Leistungsdichte der RPS-Oberliga, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
So begannen die teilweise hochgewachsenen Saarländer auch stark und unsere Mannschaft brauchte alle Kräfte, um mit dem Gegner mithalten zu können. Bis zum 8:8 in der 13.Minute konnten unsere Jungs immer am Gegner dranbleiben und zwischenzeitlich auch in Führung gehen. Eine Schwächephase unserer Jungs, mit mangelnder Präzision im Abschluss und einigen Abspielfehlern, die teilweise auf das ungewohnte Spielen ohne Harz zurückzuführen waren, nutzen die Saarländer und konnten sich in Minute 20 mit der höchsten Führung des Spiels mit 13:8 absetzen. Erst in Minute 21 beendete Nicklas Hornberger die Torflaute des HLZ, die fast acht Minuten andauerte und erzielte das 13:9. Bis zur Halbzeit konnten sich unsere Jungs weiter herankämpfen und so ging es mit einer Führung von 15:13 für die JSG Saarbrücken West in die Pause.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich die Mannschaft des HLZ deutlich verbessert und konnte in der 32.MInute erstmals seit der Anfangsphase durch einen Doppelpack von Ivan Kosic wieder in Führung gehen. Wer aber gedacht hatte, das Spiel wäre aus Sicht des HLZ nun ein Selbstläufer, sah sich getäuscht. Die Saarländer schafften es nun ihrerseits durch viel Kampf, die teilweise sehr löchrige Abwehr des HLZ zu überwinden und so stand es in Minute 49. 28:28. Wäre bei diesem Spielstand abgepfiffen worden, hätten beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden sein können.
Aber noch standen 1 Minute und 27 Sekunden auf der Uhr. Bei Minute 49:11 nahm sich Finn Achtmann, dem zuvor mehrfach bei Wurfversuchen “Kreis” abgepfiffen wurde, ein Herz und versenkte von der rechten Außenposition den Ball sicher links oben im Tor zum 28:29. Im direkten Gegenzug scheiterte der rechte Außenspieler der Saarländer aus ungünstigem Winkel an Torhüter Paul Lanfrit, der sich in der kurzen Ecke postiert hatte. Den Abpraller konnten durch die schnelle Reaktion Christopher Zepp und Marin Spajic sichern, so dass das HLZ knapp 30 Sekunden vor Ende Partie in Ballbesitz war. Martin Röhrig legte nun die grüne Karte und bereitete in der Auszeit sein Team auf die letzten Sekunden des Spiels vor. Nach Wiederanpfiff versuchten die Gegner nun unsere Jungs durch eine offensive Deckung in Bedrängnis zu bringen. Die Spieler vom HLZ konnten den Ball jedoch sicher spielen und in den eigenen Reihen halten. Ca. 10 Sekunden vor Schluss allerdings hob Schiedsrichterin Aleksandra Jelicic die Hand und zeigte Zeitspiel an, was bedeutete, dass unsere Jungs innerhalb von 4 Pässen zum Abschluss kommen mussten und der Gegner noch einmal in Ballbesitz kommen würde. Bei einem verbleibenden Pass konnten sich unsere Jungs durch ein Foul an Spielmacher Finn Felix einen Freiwurf auf halbrechter Position erarbeiten. Zum Matchwinner wurde Ivan Kosic, der sich in Folge des ausgeführten Freiwurfs eindrucksvoll gegen drei Mitspieler und den Torhüter durchsetzen konnte. Er versenkte den Ball zur Erlösung von Mannschaft, Trainer und der mitgereisten Fans im Tor, was zum Endstand von 28:30 aus Sicht der Saarländer führte. Erfolgreichster Werfer des HLZ war Marin Spajic mit erneut 8 Treffern.
Am Ende stand also ein knapper und etwas glücklicher Sieg, den sich die Spieler aber durch Ihren Kampfgeist trotz allem redlich verdient hatten. Für Trainer Martin Röhrig offenbarten sich nach wie vor Schwächen im Abwehrverhalten, die für die Vorbereitung der anstehenden Topspiele den Schwerpunkt des Trainings der nächsten Tage und Wochen bilden dürften.
Für das HLZ spielten (in Klammer Anzahl der Tore):
Paul Lanfrit (Tor), Jonas Deffert (1), Fynn Sobotta (0), Ivan Kosic (3), Finn Felix (2), Finn Achtmann (4), Christopher Zepp (2), Nikolas Muschelknautz (2), Lukas Knjaz (2), Marin Spajic (8), Nicklas Hornberger (2), Leon Schwartz (1), Lukas Maric (3)